Die Geschichte der kulturstreuner

Wir sind eine gemischte, 1995 in Ditzingen unter dem Namen DIAmateur gegründete Gruppe.

1996 führten wir unser erstes Theaterstück "Besuch am Nachmittag" in Ditzingen auf. Mit der Zeit und unter professioneller Leitung von Walpurga Kwiet (Schauspielerin am Studiotheater in Stuttgart) setzten wir unsere Anspruchslatte höher und brachten "Die Freundinnen" von Walpurga Kwiet, "Die Kommode" von Curt Goetz und "Das Geheimnis von Cheatam Hall" von Chester Rosham auf die Bühne. Die Bühnenerfahrung sammelten wir dabei bei unseren Auftritten in Ditzingen, Münchingen Bietigheim und Theaterkeller in Sindelfingen.

Im Oktober 2000 übernahm Andrej Kritenko (Schauspieler und Regisseur im Theaterhaus) die künstlerische Leitung. Er inszenierte mit uns das Stück von Dario Fo "Der Dieb, der nicht zu Schaden kam". Die Premiere war 2001 in Ditzingen. Mit diesem Stück stellten wir uns 2002 dem Gerlinger Publikum vor und fanden unter dem neuen Namen KulturStreunerGerlingen beim KSG Gerlingen als Abteilung Theater unser neues Domizil. Unsere Theateraufführungen starteten wir in Gerlingen unter neuem Dach im Jahr 2003 mit dem Stück "Der ausgebildete Kranke" von Bernhard Wiemker. Weitere Aufführungsorte wie Ditzingen, Heimerdingen und Stuttgart kamen dazu.

Mit dem Stück Wie wär's den Mrs. Markham von Ray Cooney / John Chapman und Dino Scandariato (Schauspieler im Schauspielhaus und Theaterhaus Stuttgart) als neuem Regisseur hatten wir im Februar 2004 in Gerlingen eine sehr gelungene Premiere präsentiert. Es folgten fünf weitere Vorstellungen an verschiedenen Aufführungsorten.
Wegen seiner beruflichen Verpflichtungen an den Salzburger Festspielen und am Baseler Theater mussten wir uns von Dino Scandariato trennen.

2005 stellten wir mit Bodo Kälber das Stück Und ewig Rauschen die Gelder von Michael Cooney vor. Aber auch diese erfolgreiche Zusammenarbeit dauerte wegen anderweitigen Verpflichtungen (Schauspieler am Theater der Altstadt, Komödie am Marquardt, Regisseur am Plüderhäuser Theatrebrettle und Boulevärle in Stuttgart Münster) leider nur eine Saison.
Aber, neue Regisseure bringen auch neuen Wind und neue Ideen, und so konnten wir diesem Wechsel auch gute Seiten abgewinnen - wir konnten uns kontinuierlich weiter entwickeln und sind für unterschiedliche Richtungen offen.

Das Jahr 2006 brachte Lisa Kraus, Schauspielerin, Theater-Pädagogin, Regisseurin und Gründerin von Theater-Tangere in Ludwigsburg neuen Wind in unsere Theaterarbeit.. Unter ihrer Leitung stellten wir Schau nicht unters Rosenbeet von Norman Robbins auf die Bühnen der Jahnhalle, Ditzingen und Stuttgart. Eine todsichere, spannende und aktionsgeladene Kriminalkomödie..

2007 folgte Aye, aye Kolumbus oder die Entdeckung Amerikas, nach Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Regie: Lisa Kraus. Ein neuer Weg.. Das Stück war 2 1/2 Stunden lang und verlangte von allen Schauspielern ein hohes Maß an Disziplin. Sehr viel Text, Doppelrollen, Gesangseinlagen, wechselndes Bühnenbild machten Vorstellung zu einer lebendigen Geschichte. Für uns Schauspieler war das Stück eine Herausforderung, für das Publikum ein Stück zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken.
"Wir machten die Bühne zur Welt und spielten Weltenwende, doch das Spiel ist nicht zu Ende, wenn unser Vorhang fällt." Mit diesem Schlusssatz der Aufführung im Glasperlenspiel in Asperg am 28. April 2007 fiel der letzte Vorhang der Produktion 2007.

2008 unter der Regie von Lisa Kraus streunten wir wieder in ein neues Gebiet Monologe, Dialoge, Komik, Irrsinn, Witz und Grotesken aus der Feder von Karl Valentin, Kurt Tucholsky und Arkadij Awertschenko. Stücke wie aus dem Leben gegriffn

2008 Zwangsvorstellungen, Regie Lisa Kraus
Kurzstücke, Erzählungen, Grotesken; von Arkadij Awertschenko, Karl Valentin und Kurt Tucholsky
Aufführungen in Gerlingen, Ditzingen, Stuttgart

2009 Hier sind Sie richtig von Marc Camoletti, Regie Anja Junski
Anja Junski ist zu dieser Zeit als Dramaturgin und Regieassistentin im alten Schauspielhaus tätig.
Hier sind Sie richtig ist ein Stück mit pointierten Dialogen, Witz und Situationskomik, kurz gesagt: Boulevard vom Feinsten.
Aufführungen in Gerlingen, Ditzingen, Stuttgart

2010 Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn, Regie Carlo Benz.
Carlo Benz führt seit September 2009 bei uns die Regie. Um seine Erfahrungen und Stationen aufzuzählen reicht der Platz hier nicht aus. Eines kann man aber mit Fug und Recht behaupten:
Carlo zählt zu der ersten Garnitur aus der Film- und Theaterwelt im Stuttgarter Raum. Seine Berufserfahrung umfasst sowohl das Schauspiel als auch die Regie und reicht vom Film über TV und Theater bis hin zum Musical.
Der nackte Wahnsinn ist eine raffiniert konstruierte, turbulente Komödie in der die Schauspieler eine Theatergruppe spielen, die eine Farce aufführen soll.
Die Beobachtung, dass es hinter der Bühne manchmal sehr viel turbulenter und theatralischer zugeht als auf der Bühne, bewog den englischen Dramatiker, Romancier, und Drehbuchautor Michael Frayn, diese Komödie über das Theater im Theater zu schreiben. Sie wurde zu einem internationalen Erfolg und hat sich auch auf deutschen Bühnen als fulminanter Komödien-Klassiker durchgesetzt.
Aufführungen in Gerlingen, Ditzingen, Stuttgart, Stammheim.

2011 Der zerbrochene Krug von Heinrich von Kleist, Regie Carlo Benz.
Nachdem wir uns nach der letzten Produktion erstmal für sechs Monate wieder den Grundlagen der Theaterarbeit widmeten, beschlossen wir, als Beitrag zum Kleist-Jahr, zum Frühsommer eine etwa 40-minütige Kurzfassung, und für den Herbst die abendfüllende Vorstellung der Komödie "Der zerbrochene Krug" auf die Bühne zu bringen.